GRÜNES GOLD AUS BURMA                                              

Super-Spirulina- Algen als Jungbrunnen und Virus-Blocker

Von Ingomar Schwelz

Forscher entschlüsseln in hoch konzentrierten Mikroalgen aus Burma einen Stoff, der gegen Viruserkrankungen wie Aids und Vogelgrippe helfen und das Altern verlangsamen soll.

Einzigartige Urkraft-Alge

Ein vielleicht 30 Zentimeter dicker dunkelgrüner Teppich bedeckt den Vulkansee, den die Einheimischen „Twin Taung“, Loch im Hügel, nennen. Ohne Unterlass holen von der heißen Sonne gegerbte Frauen und Männer mit ihren Händen die dichte Biomasse aus dem mineralreichen, brackigen Wasser und legen diese am Ufer auf schräg gespannte Filtertücher. Dort werden die Mikroalgen mit Süßwasser gewaschen, zu dünnen Nudeln gepresst und anschließend zum Trocknen auf großen Bambusgeflechten ausgebreitet.

„In diesen Nudeln ist die Urkraft der Natur enthalten“, sagt Otto Pulz mit deutlicher Begeisterung in der Stimme, während er die Ernte beobachtet. „Der Nährstoffgehalt dieser Spirulina-Algen ist weltweit einzigartig“, fügt er hinzu. Der Mann sollte es wissen, schließlich ist er Professor für Algen-Biotechnologie und Leiter des renommierten Potsdamer Institutes für Getreideverarbeitung (IGV), des größten Produzenten für Mikroalgen hierzulande. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert beschäftigt sich Pulz mit deren Erforschung und Bedeutung für die Gesundheit von Mensch und Tier.

Damals, in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, feierte die blau-grüne Spirulina- Alge in Europa ihre Renaissance als reiche Eiweißquelle. Die nicht einmal einen halben Millimeter lange Schraubenalge gilt als biologische Urahnin unserer Welt, weil sie zu den ersten Lebensformen auf dem Planeten gehört.

Powerstoff Calcium-Spirulan

Aus Sonnenlicht, Kohlendioxid und Mineralien war es Mikroalgen seit Anbeginn der Erde vor Milliarden Jahren von Jahren möglich, die irdische Sauerstoff-Atmosphäre, fossile Brennstoffe, mineralische Sedimente sowie energiereiche Urnahrung zu produzieren. Bereits seit Jahrhunderten steht die Spirulina-Alge auf dem Speisezettel der Bewohner Zentralafrikas, Amerikas und Asiens. Schon die Azteken verzehrten sie in getrockneter Form in den verschiedensten Gerichten als Nahrungszusatz.

Dass die mikroskopisch kleinen Einzeller bei optimalen Wachstumsbedingungen weit mehr als ein potentes Kraftfutter sein können, haben der europäische Algenpapst Otto Pulz und andere Wissenschaftler aus den USA und Japan jetzt herausgefunden. Die Analysen und molekularen Messungen der Algenkulturen aus dem 80 Hektar großen burmesischen Vulkansee „Twin Taung“ zeigten eine bislang auf Erden nicht gefundene Nährstoffdichte.

Medizinische Studien ergaben, dass die Burma-Algen nicht nur den Energiestoffwechsel des Menschen deutlich verbessern, sondern auch eine so starke antivirale Wirkung haben, dass sie beispielsweise sogar den HIV-Virus sowie die Erreger von Herpes, Hepatitis B und C, Masern und Mumps hemmen können. „Auch ist die Schlussfolgerung nahe liegend“, so Biologe Pulz, „dass sogar der jetzt so gefürchtete Vogelgrippe-Virus H5N1 von den Mikroalgen gebremst werden kann.“

Die natürlich gewachsenen burmesischen Spirulina-Vorkommen beinhalten, so stellten die Forscher überrascht fest, einen bis zu 80 Prozent höheren Anteil an Mehrfachzucker- Molekülen als die üblichen, aus gezüchteten Aquakulturen stammenden Bestände. Sie entschlüsselten unter diesen Polysacchariden eine bemerkenswerte Art – den Stoff Calcium- Spirulan. Rein chemisch gesehen ist darunter ein sulfatiertes Polysaccharid mit Calcium- Ionen zu verstehen, bei dem die wichtigsten Monosaccharide Rhamnose und Fructose sind. In den Zuckermolekülen überwiegt dabei der Anteil von Rhamnose mit rund 80 Prozent.

Hochwirksamer Extrakt

Für die Forschung ist klar, dass genau dieser Spirulina-Extrakt die Supersubstanz ist, die auch die gefürchtetsten Viren an ihrer Verbreitung im Körper hindern kann. So stellten Wissenschaftler der Toyama-Universität in Japan fest, dass Calcium-Spirulan die Membranen der Zellen des menschlichen Immunsystems so flexibel hält, dass Viren nicht an den Zellwänden andocken und in die Zellen eindringen können.

Die Wissenschaftler sehen denn auch die Algennahrung als hochwirksame Altersbremse. Sie haben die Fähigkeit, radikale Sauerstoffmoleküle, so genannte Freie Radikale, in bisher kaum gekanntem Maße zu neutralisieren und so das vorzeitige Altern von menschlichen Zellen zu verhindern.

Das Calcium-Spirulan entfalte eine „immunmodulatorische Wirkung“ und wirke als „biologisches Rostschutzmittel“. Der Stoff könne so bei fast allen chronischen Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt, Alzheimer oder Krebs vorbeugend eingesetzt werden.

Für Mediziner der Universität von South Carolina ist die burmesische Super-Alge jedoch inzwischen eben weit mehr als ein hochpotentes Anti-Aging-Produkt – sie lehnten sich nach Spirulan-Studien besonders weit aus dem Fenster. Die Einnahme des Algenstoffes, so berichteten sie, könne offensichtlich verhindern, an einer HIV-Virus-Infektion und damit an Aids zu erkranken. Bereits niedrigste Konzentrationen des Algenstoffes reichten in Reagenzglas-Tests aus, um Zellen gegen das Eindringen von HIV-Viren zu wappnen. Zu denselben Ergebnissen kamen auch australische Forscher am „Marine Biomedical Research“-Institut in Hobart.

Die mit 20 Millionen Dollar dotierte Aids-Stiftung des Software-Herstellers Bill Gates in Afrika richtet ihr Augenmerk bei ihren wissenschaftlichen Bemühungen inzwischen ebenfalls auf den heilbringenden Extrakt von Algen- Polysacchariden.

Optimale Wachstumsbedingungen

Dass der Jungbrunnen und Virus-Blocker gerade im Nordwesten Burmas in solch hoher Konzentration zu finden ist, hängt nach Ansicht von Wissenschaftlern mit der auf der Erde einzigartigen, optimalen Wachstums- und Herstellungsgrundlage für die Mikroalgen am Fuße des Himalaya zusammen. „Das Anbaugebiet liegt fernab jeglicher Industrie und ist deshalb völlig frei von Schadstoffen wie Herbiziden und Pestiziden“, meint der burmesische Biologe Professor Min Thein. Hinzu komme der vulkanische Boden, der einen extrem hohen Mineralstoffgehalt aufweise und so eine überdurchschnittlich gute Bioverfügbarkeit der Super-Algennahrung bedeute – sowie ein ideales tropisches Klima mit Jahresdurchschnittstemperaturen um die 28 Grad.

Der von rund 100 Meter hohen Kraterhügeln umgebene, kreisrunde Twin Taung-See, in dem die biologische Urform des Lebens ganzjährig wächst, wird von kristallklarem Grundwasser gespeist. Bevor es in den See kommt, durchdringt es eine dicke Sodaschicht – der Grund, weshalb das Wasser schließlich mit einem pH-Wert von neun bis elf extrem basischen Charakter besitzt. Algen nehmen Mineralstoffe und Spurenelemente direkt aus dem Wasser auf. Deshalb schwanken die Gehalte von Spirulina je nach Mineralstoffgehalt des Wassers, in dem sie wachsen. „Wir haben hier“, so Min Thein, „den höchsten pH-Wert, also das alkalischste Nähr-Medium aller Anbaugebiete auf dem Globus.“

Segensreicher Algen-Boom

In Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Institut für Getreideverarbeitung schuf Min Thein in den letzten Jahren ein lückenloses Qualitätssicherungssystem für die stetig wachsende burmesische Algen-Produktion. So kann eines der ärmsten Länder der Welt zur Zeit bereits 200 Tonnen der reichhaltigsten Supernahrung in die westliche Welt exportieren.

Und der eingeläutete Boom hält an. „Dreimal mehr Tonnen“, prognostiziert Min Thein, „werden es in den nächsten Jahren sein.“ Denn fünf Autostunden nordwestlich der alten Kaiserstadt Mandalay haben die Forscher zwei weitere Kraterseen entdeckt, die zu einer idealen ganzjährigen Kultivierung und Produktion der pflanzlichen Überlebenskünstler einladen.

„Das grüne Gold aus Burma“, schwärmt unterdessen der deutsche Algenpapst Otto Pulz, „scheint wie kaum ein anderes Mittel geeignet, das Immunsystem von Mensch und Tier gegen die verheerenden Virus-Erkrankungen unserer Zeit zu schützen und Altersvorgänge zu verlangsamen.“

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